Mediations-Supervision
Einzel Supervision
Die Besonderheiten der Einzelsupervision liegen in der persönlichen und vertraulichen Perspektive, in der eine klare Anregung des Supervisors zur Lernbiografie, Entwicklungsbedarf, Auseinandersetzung mit Übertragungen sowie zu der beruflichen und persönlichen Biografie des Supervisanden gegeben wird.
Gemäß §2,5 und §4 der ZMediatAusbV
Offene Gruppen-Supervision
Geleitete Gruppensupervision bei der die Fallvorsteller vorab Anregung zur anonymisierten Aufbereitung der Mediation erhalten. Herzlich willkommen sind auch Kollegen und Kolleginnen, die nicht bei uns die Ausbilung absolviert haben.
Gemäß der Ausbildungsrichtlinien BM® (Bundesverband Mediation) und Fortbildungsverpflichtung gemäß §3 ZMediatAusbV.
Fortbildung in Mediationssupervision
Ziel der Fortbildung ist die Bekanntmachung von erfahrenden Mediatoren und Ausbildern mit der Methode der Supervision: Reflexion bezüglich der eigenen Rolle und des persönlichen Konfliktverhaltens auf die Impulse der Medianten.
Gemäß §2.5 der Ausbildungsrichtlinien BM® (Bundesverband Mediation)
Supervision in der Ausbildung zur/zum Zertifizierte Mediatorin/Zertifizierter Mediator (ZMediatAusbV §§ 2-4) siehe Ausbildung Mediation
Fall-Supervision
Fall-Supervision wird in verschiedenen Settings am Heidelberger Institut für Mediation angeboten.
Einzelsupervision
Die persönliche und vertrauliche Perspektive mit klarer Anregung zur Lernbiographie, Entwicklungsbedarf und Auseinandersetzung zur Übertragung.
Offene Supervisionsgruppen
Die Gruppensupervision ist Bestandteil der Ausbildung zum lizenzierten Meditator BM(R). Ferner dient sie der Qualitätssicherung ausgebildeter Mediatoren/Mediatorinnen.
In der Regel werden in der Gruppensupervision zwei bis drei reale Fälle vorgestellt und mit allen Teilnehmer bearbeitet. Auch diejenigen die keine eigene Mediation vorstellen lernen von der Erfahrung des Kollegen, der seinen Fall anonymisiert im geschützten Rahmen präsentiert.
Alle Teilnehmer gehen in die Rolle des Fallvorstellers und reflektieren über verbessern, erweitern und verändern der Perspektive im mediatorischen Vorgehen. Anlässe, den eigenen Fall in der Gruppensupervision vorzustellen, sind spezifische Belastungen durch die Arbeit mit den Konfliktpartnern.
Geschlossene Gruppen
die individuell mit den Supervisoren vereinbart werden.
Telefonsupervision bei akutem Bedarf.
Kursablauf Offene Gruppen-Supervision
Geleitete Gruppen-Supervision jeweils von 10.00 Uhr - 17.00 Uhr in den Räumen des Heidelberger Instituts.
Die Gruppen bestehen aus 8-12 Teilnehmern, wobei auch Mediatorenkollegen, die nicht am Heidelberger Institut die Ausbildung machen oder gemacht haben, herzlich willkommen sind ("offene Supervisionsgruppe"). Diejenigen, die einen Fall vorstellen, senden dem jeweiligen Supervisor eine Woche vorher diesen in Kurzfassung zu, entsprechend den Materialien zur Supervision. Die Supervision liegt in der organisatorischen Verantwortung des Heidelberger Instituts für Mediation.
Fortbildung in Mediationssupervision
Ziel der Fortbildung
Reflexion des eigenen mediatorischen Handelns bezüglich Struktur, der eigenen Rolle und des persönlichen Konfliktverhaltens sollte selbstverständlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements jedes Mediators sein. Obwohl viele Parallelen zur Mediation bestehen, ist die Methode der Supervision eigenständig. Das Ziel der Fortbildung ist es daher, Mediatoren und Mediationsausbilder in dieser Methode zu qualifizieren.
Inhalte
Es werden zunächst die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Supervision und Mediation herausgearbeitet und sodann das Supervisionsmodell des Heidelberger Instituts vorgestellt.
Dem Supervisionsmodell des Heidelberger Instituts liegt ein Systemisches Verständnis zu Grunde. Demnach werden in den Fällen so wie im Handeln der Mediatorinnen nicht Defizite sondern Ressourcen und Funktionslogiken identifiziert. Methodisch bedeutet dies auf Gruppenebene die Nutzung aller Kompetenzen aus den Reihen der Supervisandinnen und Supervisanden. Ausgehend vom Grundmodell der Supervision mit Schwerpunkt auf der Erarbeitung der persönlichen Fragestellung werden für die Bearbeitung der Fragestellung entsprechend der Frage verschiedene Methoden eingeführt, wie z.B.
- Hypothesenbildung
- Familien-, bzw. Organisationsbrett
- Die Arbeit mit Stellvertretern
- Timeline
- Videofeedback
- Reflecting Team
- Arbeit Genogramm
- Blitzlicht
Zielgruppe
Das Training wendet sich an reflektierte Praktiker - mit abgeschlossener Mediationsausbildung und aktiver Beschäftigung mit mediativgelaufenen Fällen von mindestens 5 Jahren. Die Teilnehmer sollten bereit sein, sich in diesen Fällen auch entsprechend zu zeigen und mit konkreten eigenen Fällen im Training zu arbeiten.
Methode
Die am Heidelberger Institut praktizierte Methodik des Tell - Show - Do ist Grundlage für das Supervisionstraining. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen werden Supervisionsmethoden vorgestellt und demonstriert; danach werden die Teilnehmer anhand der eigenen Fälle das Qualitätstool der Supervision anwenden und dazu die konstruktive Rückmeldung der Leiter und der Gruppe erhalten.
Einführung in die Mediations-Supervision
Im Mediationsgesetz vom 26.07.2012 und der Rechtsverordnung vom 31.08.2016 des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz sowie in den Standards der Dachverbände, bezüglich Ausübung der Mediation, Ausbildung in Mediation und Anforderungen für die Zertifizierung eines Mediationstrainers ist Supervision als selbstverständlicher Bestandteil mediatorischer Tätigkeit vorgesehen. Supervision bedeutet: Reflexion des Handelns im Feld der Mediation bezüglich der eigenen Rolle und des persönlichen Konfliktverhaltens.
Was macht eine gute Mediationssupervision aus?
Sie sollte auf drei Ebenen wirken, die je nach Ausbildungsstand und Sicherheit in der Methode der Mediation unterschiedliche Schwerpunkte haben.
Maintenance Change
Verbessern des methodischen Vorgehens - vorherrschend in der Ausbildungssupervision:
Was kann ich an Methoden, Vorgehen, Haltung, die ich in der Ausbildung gelernt habe, in diesem
praktischen Fall verbessern.
System Change
Prüfen der Rahmenbedingungen: Hier geht es um Erweitern der Rahmenbedingungen und des Settings, auch um
Abgleich mit anderen Methoden der Konfliktbearbeitung und Veränderung von äußeren Bedingungen, wie Ort,
Co-Mediation, weitere Teilnehmer etc.
Vision Change
Entwickeln von Haltungsvisionen - Schwerpunkt bei ausgebildeten Mediatoren:
Hier geht es um die Haltung, Fallstricke und damit Umändern des inneren Erlebens beim Supervisanden.
Supervision lebt von der Kunst der Beziehung, von der Feldkompetenz des Supervisors, von dessen ethischen Voraussetzungen, von seinen Postulaten – Bin ich vorbildhaft, bin ich handlungsleitend, nachahmenswert, übernehme ich Verantwortung für die Einmischung, und wie weit gebe ich sie wieder dem Supervisanden zurück? Ihre Ausübung hängt nicht nur von der Person des Supervisors ab, sondern wesentlich auch vom Setting:
- wird die Supervision im Rahmen und als Bestandteil der Ausbildung durchgeführt,
- findet sie mit ausgebildeten Mediatoren statt,
- in Einzel- oder Gruppenarbeit,
- in offenen oder geschlossenen Gruppen und ähnliches mehr,
- telefonisch oder face to face.
In der Gruppenarbeit ist ein absolutes Vertrauensverhältnis der Teilnehmer untereinander unabdingbar. Ferner muss sichergestellt werden, dass auch die Medianten sowie deren Einrichtungen vertraulich behandelt werden. Eine Schweigepflichterklärung ist obligatorisch.


Offene Gruppen-Supervision und Fortbildung Mediations-Supervision nach den Ausbildungsrichtlinien BM® (Bundesverband Mediation)